Busch-Jaeger puls 02-15 DE

MAG AZIN FÜR BEWEGUNG IN DER ARCHITEKTUR 02 | 2015 HOTEL BARCELÓ VON GABRIELSANTOS PLANUNG + DESIGN NORDISCHE IDENTITÄT ­ INTERVIEW MIT SNØHETTA EIN BLICK IN DAS BERÜHMTE GRAND HOTEL EUROPE IN ST. PETERSBURG MÖGLICHST SPEKTAKULÄR ­ REISEARCHITEKTUR EDITORIAL Armin Fischer, Dreimeta (Augsburg) ZUR SACHE: UNTERWEGS puls im Gespräch mit Armin Fischer, dem Gründer des Augsburger Architekturbüros Dreimeta Reise ist das Thema dieser Ausgabe. Sie sind sicherlich mehr unterwegs, als Ihnen lieb ist. Was fällt Ihnen heutzutage auf, wenn Sie sich auf Bahnhöfen oder Flughäfen aufhalten oder im Hotel absteigen? Im Zuge der allgegenwärtigen Digitalisierung fehlt oft der persönliche Kontakt oder Bezug, wir driften ab in die Anonymität. Dies weckt neue Sehnsüchte, man wünscht sich ein ,,Home away from Home" ­ natürlich kombiniert mit den Vorzügen des digitalen Zeitalters. Viel wird darüber diskutiert, dass sich Hotels an den Wandel der Gesellschaft (Digitalisierung, Patchwork-Familien etc.) anzupassen haben. Was könnten die Konsequenzen für das Interieur moderner Hotels sein? Es gibt ja bereits Beispiele, die sehr ,,zukunfts orientiert" und digital agieren, der Gast checkt beispielsweise eigenständig ein. Jedoch sollte der persönliche Kontakt mit dem Gast nicht komplett auf der Strecke bleiben. Dieser Spagat zwischen Gastfreundschaft und technischem 2 Fortschritt ist eine Herausforderung, die si cherlich auch Konsequenzen für das Interieur hat. Abläufe ändern sich, die Prioritäten ver schieben sich und somit auch der Bedarf des Gastes. Die Raumstruktur wird sich also verän dern, darauf hat das Interieur zu reagieren. durch vollumfängliche Unterhaltungssysteme, die auch mit eigenen Geräten gesteuert werden können. Vielleicht enthalten diese Systeme in Zukunft auch den digitalen Concierge, der dem Gast den Aufenthalt erleichtert. Technisch tut sich einiges. Sollte das Tablet Was erwarten Hotelgäste heute? Verallgemeinernd kann man das nicht beant worten. Service orierientierte Gastfreundschaft und ein unvergessliches Erlebnis gehören sicherlich dazu und machen den Unterschied zur oft gleichförmigen, uniformen Hotelland schaft aus. Individuelle Qualitäten eines Hotels sind es dann auch, die ,,hängen bleiben" ­ etwas, woran man sich als Gast gerne erinnert. Die Rezeption, der Schreibtisch, eigener Kühlschrank oder Fernseher auf dem Zimmer ­ welche Einrichtungen finden im Hotel der Zukunft ihren Platz, welche sterben wohl aus? Rezeption wäre fatal, da dies den ersten Kontakt zum Gast darstellt. Fernseher werden ersetzt den traditionellen Lederordner ersetzen? Welche Innovationen können außerdem Sinn machen? Mit Tablets oder Apps sind den Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt. Hotels können z.B. auf die Präferenzen ihrer Stammgäste näher eingehen, um den Service so zu verbessern. Wie steht es um das Thema Gebäudeautomation ­ um die Vernetzung und zentrale Schaltung verschiedener Gewerke mittels Touchpad, Tablet oder Smartphone? Da...