Busch-Jaeger Architektenbroschüre puls 3-2011 - bei Flipedia.

Busch-Jaeger Architektenbroschüre puls 3-2011

44 Seiten, bei Flipedia.

MAGAZI N FÜ R BEWEGU NG I N DER ARCH ITEKTU R 03 | 2011 Kölner Lernskulptur vom Architekturbüro Paul Böhm Die Dinge, die man ,,einfangen" muss ­ Prof. Eckhard Gerber im Gespräch Das offene Klassenzimmer Ein Campus für die Medizintechnik von Günter Hermann Architekten » Editorial Architektur macht Schule: Für ihre Bildungsbauten wurden Marc Oei, Arno Lederer und Jórunn Ragnarsdóttir bereits vielfach ausgezeichnet. Zur Sache: Herausforderung Bildung puls im Gespräch mit Arno Lederer, Jórunn Ragnarsdóttir und Marc Oei Hat sich ein Architekt im Schulbau heute unweigerlich mit Fragen oder Debatten der Pädagogik auseinanderzusetzen? Klar, auf jeden Fall. Es ist ein Unterschied, ob man für eine Waldorfschule oder andere Privatschule, für eine staatliche oder eine christliche Schule baut. Selbstverständlich setzten solche Bauaufgaben die Kenntnis der jeweiligen pädagogischen Systeme voraus. Mit der Entwicklung hin zur Ganztagsschule wird die Schule innerhalb der deutschen Gesellschaft einen größeren Stellenwert erhalten. Welche Möglichkeiten eröffnet dies den Architekten? Architekten dürfen sich über neue Aufträge freuen. Inhaltlich bedeutet die Ganztagsschule eine erweiterte Betrachtung, weil die Verantwortung zur sozialen Einbindung eine wesentlich größere Rolle einnimmt. Wird von Bauherrn mittlerweile dem Einfluss des Raums auf erfolgreiche Wissensvermittlung ausreichend Bedeutung beigemessen? Ja, das schon, aber es mangelt an der Einsicht, dass Schulräume auch die Aufgabe haben, das Erwerben sozialer Kompetenz zu unterstützen. Das sind in erster Linie die Räume, die nicht unmittelbar der Wissensvermittlung vorbehalten sind ­ also Flächen, die bislang im Wesentlichen unter Verkehrsflächen subsumiert werden. Hier findet der soziale Austausch statt: Gespräche über den Unterricht vermengen sich mit unterschiedlichen Fragen und Problemen. Auch das Erlernen von allgemeinen Umgangsformen, die zum Bildungskanon dazugehören, ist aufs Engste mit den so genannten Verkehrsflächen verbunden. Immer wieder ist zu hören, dass schwindende Schülerzahlen in Deutschland die Chancen für innovative Schulgebäude minimieren. Der Bildungswandel fördert in jedem Fall das Nachdenken über neue Raumangebote. Dazu gehört selbstverständlich auch der Umgang mit vorhandener Bausubstanz im Falle von Schrumpfungsprozessen. Unterliegt der Schulbau stark zeitgeschichtlichen Moden? Ja, der schlechte Schulbau. Doch was ist schlechter Schulbau? In jedem Fall Schulen, die unter zu großem Sparzwang errichtet werden, oder mit deren Planung der Architekt seinen formalen Vorstellungen frönt. Auch das einseitige Berücksichtigen von Nutzerwünschen zu Lasten der Dauerhaftigkeit lehnen wir unbedingt ab: Die Möglichkeit, dass sich pädagogische Anforderungen im Lauf der Zeit ändern, sollte immer im Bauwerk verankert sein. puls 03 | 2011 02 Wie soll heute Schule stattfinden? ­ Gebäude, die neue Lernformen unterstützen > S. 4 Das offene Klassenzimmer > S. 10 Lernsk...

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